Das Internet ist überall – dank UMTS
Mobiles Internet ist heute alltäglich. Selbst die meisten neuen Handys,
neudeutsch auch Smartphones genannt, ermöglichen es heute, im World Wide
Web unterwegs zu sein. Egal ob man sich in der Straßenbahn die Zeit mit
einem YouTube-Video vertreibt oder im Park beim Grillen den
Wetterbericht checken will, mobiles Internet macht´s möglich.
Doch wie? Das Zauberwort heißt UMTS. Erst dieser Mobilfunkstandart mit
dem unglaublich sperrigen vollen Namen „Universal Mobile
Telecommunications System“ erlaubt es, Internetanwendungen wirklich
(nahezu) überall zu nutzen. Zwar konnte man schon vorher mobil ins Netz,
war dann aber auf WLAN-Hotspots angewiesen, oder musste sich mit
Geschwindigkeiten jenseits von Gut und Böse zufriedengeben.
In der Theorie schnell, in der Praxis nicht immer
In seiner Urform bot UMTS einen Download mit maximal 384 Kilobit je
Sekunde und war damit bereits etwa 26 mal schneller als der Vorgänger
GSM. Allerdings bietet selbst eine langsame DSL-Leitung etwa 1000
Kilobit pro Sekunde. So richtig schnell war UMTS anfangs also nicht.
2006 kam dann aber der Datenturbo. Durch die neuen
Datenübertragungsstandards HSDPA (für den Download) und HSUPA (für den
Upload) können Geschwindigkeiten von bis zu 14,4 Mbit/s beim
Herunterladen und 5,76 Mbit/s beim Hochladen von Daten erreicht werden.
Damit hat das mobile Internet das Tempo gewöhnlicher DSL-Anschlüsse
erreicht. Allerdings gilt das nur für Orte, in denen die Netzabdeckung
stimmt. In Großstädten dürfte das mittlerweile kein Problem mehr sein.
In ländlichen Gebieten schon eher. Denn immerhin gibt es mit T-Mobile,
E-Plus, Vodafone und o2 vier Anbieter in Deutschland. Und nicht jeder
hat sein Netz überall gleich stark ausgebaut. So kann es sein, dass in
einigen Gegenden die Downloadrate auf 3,6 Mbit/s begrenzt ist oder HSDPA
gar nicht zur Verfügung steht. Auch Gebiete ohne jeglichen UMTS-Empfang
kommen auf der Deutschlandkarte immer noch vor. Immerhin kann man sich
auf den Websites der Anbieter die Netzabdeckung anzeigen lassen.
Was brauche ich?
Wie bereits erwähnt, bieten die meisten modernen Smartphones die
möglichkeit, per UMTS ins Internet zu gehen. Zu achten braucht man „nur“
darauf, dass das Gerät auch HSDPA unterstützt. Das gilt vor allem, wenn
man ein etwas älteres, gebrauchtes Gerät erstehen will. Auch viele neue
Laptops oder Tablet-PCs sind mittlerweile UMTS-fähig. Und sollte dem
nicht so sein, ist noch lange nicht Hopfen und Malz verloren. Per
UMTS-Datenkarte oder UMTS-USB-Stick lässt sich die Welt des mobilen
Internets ziemlich einfach und bequem nachrüsten. Aber auch hier gilt:
auf die HSDPA-Fähigkeit achten.
Sinnvoll ist es in jedem Fall, eine Flatrate zu buchen, vor allem, wenn
man mit dem Smartphone ins Netz will. Denn viele der kleinen Alleskönner
verbinden sich nach dem Einschalten automatisch mit dem Internet. Das
heißt, ohne online zu sein, funktionieren diese Smartphones gar nicht
mehr. Hat man dann keine Flatrate, können die Kosten schnell ins
Unermessliche steigen.
Wer UMTS als einzigen Internetzugang, also als DSL-Ersatz, nutzen will,
sollte zusätzlich schauen, ob sein Anbieter eine Datenbegrenzung im
Kleingedruckten stehen hat. Bei vielen Verträgen wird die
Geschwindigkeit ab einem bestimmten Datenvolumen (meist 5 GB)
gedrosselt. Dann wird der Daten-Turbo schnell zur lahmen Ente. Und wer
gern mal online ein Video schaut oder oft Musik per Internetradio hört,
hat diese 5 GB sehr schnell erreicht.