Nokia und Apple legen Streit um Patentrechte bei

Seit 2009 hatte Nokia Apple die Verletzung von Patentrechten vorgeworfen, dabei ging es hauptsächlich um technische Details. Dieser Streit ist nun beigelegt. Rechtsexperten sprachen von einem Streitwert in Milliardenhöhe und ein eventueller Verkaufsstopp für Applegeräte in den USA standen im Raum.

Doch nun einigten sich beide Seiten. Apple zahlt einmalig eine bestimmte Summe an Nokia und wird weiterhin monatlich Lizenzgebühren überweisen. Für die Nokia-Aktie bedeutete dies an der Börse eine Steigerung um 3 Prozent.

Bei dem Abkommen handelt es sich um ein sogenanntes Cross-Licensing-Abkommen. Dies bedeutet das sie dich Vertragsparteien gegenseitig Zugang zu Ihren Patenten gewähren.

Apple hatte in dem Verfahren diverse Rückschläge einstecken müssen, wobei Nokia eindeutig in der besseren Verhandlungsposition war. Auch im Hinblick das Nokia sich für Microsofts Windows Phone 7 als nächstes Smartphone-Betriebssystem entschieden hatte.“Apple und Microsoft haben ein Patentabkommen. Also hätte Apple mit der Zeit höchstens gegen alte Nokia-Telefone vorgehen können, die keine Bedeutung mehr gehabt hätten.” erklärt der deutsche Patentexperte Florian Müller. In den vergangenen Jahren ist sind Patente zu einem starken Verhandlungsargument im Mobilfunkbereich geworden, die Anzahl unglaublich hoch. So ist es üblich das man erst ein neues Gerät auf den Markt bringe und dann die Ansprüche einzelner Patentinhaber abwartet.

Die Entscheidung bringt Nokia nun wohl generell in eine bequeme Verhandlungsposition auch anderen Handyherstellern gegenüber.